Interkulturalität
Zielgruppe: SuS der Klassenstufen sieben bis zehn
Dauer: 4 Zeitstunden
Dieser Workshop vermittelt grundlegende Kenntnisse über verschiedene Länder und Kulturen und schafft somit eine fundierte Basis für weiterführende Projektangebote. Ziel ist es, interkulturelle Kompetenzen zu fördern und dadurch zentrale Soft Skills für ein Leben in einer demokratischen, toleranten und pluralistischen Gesellschaft zu stärken. Dabei steht die Förderung eines wertschätzenden Miteinanders im Vordergrund, das menschenverachtenden Ideologien entgegenwirkt und eine weltoffene, engagierte Jugend unterstützt.
Im Mittelpunkt des Workshops stehen die Methoden „Die Blume“ und „Der Eisberg“. Diese Ansätze ermöglichen den Teilnehmenden, Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung zu reflektieren und sich intensiv mit der Entstehung und Wirkungsweise von Vorurteilen auseinanderzusetzen.
Diskriminierung
Zielgruppe: SuS der Klassenstufen sieben bis zehn
Dauer: 4,5 Zeitstunden
Das Projektangebot „Diskriminierung“ baut inhaltlich auf den Interkulturalitäts-Workshop auf und vertieft die Auseinandersetzung mit sozialer Ein- und Ausgrenzung. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) erwerben ein grundlegendes Verständnis der Mechanismen, die sozialer Ausgrenzung zugrunde liegen, und setzen sich mit verschiedenen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auseinander. Dabei erleben sie die willkürliche Natur, anhand derer Diskriminierung erfolgen kann. Auf Basis dieser Erkenntnisse reflektieren die SuS ihre eigenen Normen und Wertevorstellungen und entwickeln ein Bewusstsein für die Prinzipien eines respektvollen und inklusiven gesellschaftlichen Miteinanders.
Methodisch werden die verschiedenen Diskriminierungsformen durch Rollenspiele erlebbar gemacht. Diese Herangehensweise sensibilisiert die SuS nicht nur für diskriminierendes Verhalten, sondern stärkt auch ihre praktischen Handlungskompetenzen. Ergänzend dazu erfolgt eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den einzelnen Diskriminierungsformen in Gruppenarbeiten, um das Verständnis weiter zu vertiefen.
Inselgesellschaft
Zielgruppe: SuS der Klassenstufe acht bis zehn
Dauer: 3-3,5 Zeitstunden
Der Workshop „Inselgesellschaft“ knüpft an die Inhalte der vorherigen Angebote an und bietet den Schülerinnen und Schülern (SuS) eine praxisnahe Gelegenheit, gesellschaftliche Strukturen zu reflektieren und aktiv zu gestalten. Im Rahmen einer Phantasiereise werden sie mit einer fiktiven Situation konfrontiert: Nach einem Schiffbruch sind sie gezwungen, eine eigene Gesellschaft auf einer Insel zu organisieren. Dabei diskutieren sie über grundlegende Regeln und Gesetze, um das Zusammenleben zu regulieren. Ziel des Workshops ist es, die SuS darin zu unterstützen, Normen und Wertevorstellungen zu entwickeln, die sie als wesentlich für ein harmonisches gesellschaftliches Miteinander betrachten.
Ausgehend von der Inselgründungssituation erstellen die SuS in Gruppen ihre eigenen Gesellschaftsmodelle. Diese werden zunächst argumentativ vor der Klasse präsentiert und anschließend in einer demokratischen Wahl zur Abstimmung gestellt. Durch diesen Prozess lernen die SuS die Bedeutung demokratischer Prinzipien und Wahlgrundsätze kennen. Der Workshop fördert dabei nicht nur die Sachkompetenz, sondern auch die Selbst- und Urteilskompetenz der Teilnehmenden, indem er sie zu kritischem Denken und reflektiertem Handeln anregt.
Rechtsextremismus
Zielgruppe: SuS der Klassenstufen acht bis zehn
Dauer: 4,5 Zeitstunden
Dieses Projektangebot dient als inhaltliche Vertiefung des Workshops „Diskriminierung“ und befasst sich mit verschiedenen Formen und Ausprägungen des Extremismus. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) entwickeln eine allgemeine Definition von Extremismus, bevor sie sich intensiv mit der rechtsextremen Szene auseinandersetzen. Ziel ist es, ein fundiertes Verständnis für die aktuelle Bedeutung und Relevanz des Rechtsextremismus sowie dessen Auswirkungen auf das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft zu schaffen.
Im Rahmen einer Stationsarbeit werden zentrale Aspekte wie Ideologie, Musik, Kleidung und Symbolik der rechtsextremen Szene beleuchtet. Darüber hinaus setzen sich die Teilnehmenden mit den Mechanismen des Einstiegs in und Ausstiegs aus der Szene auseinander. Der Workshop schließt mit der Vermittlung konkreter Handlungskompetenzen ab, um die SuS im alltäglichen Umgang mit Rechtsextremismus zu stärken und sie für ein couragiertes und verantwortungsbewusstes Handeln zu befähigen.
Fake News & Medienkompetenz
Zielgruppe: SuS der Klassenstufen neun bis zehn
Dauer: 4,5 Zeitstunden
Der Workshop „Fake News & Medienkompetenz“ ist ein vertiefendes Angebot, das thematisch an die Projekttage „Diskriminierung“ und „Rechtsextremismus“ anschließt. Im Fokus steht die Auseinandersetzung mit der Definition, Funktionsweise und den Motiven von Fake News. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) gewinnen ein tieferes Verständnis für die Bedeutung des Themas und reflektieren die Gefahren, die Fake News für demokratische Prozesse darstellen. Dabei werden sowohl Wissensinhalte vermittelt als auch Methoden-, Medien- und Handlungskompetenzen aktiv geschult.
Eine zentrale Methode des Workshops ist die Stationsarbeit, die verschiedene Einsatzbereiche von Fake News beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf den Sozialen Medien, die eine wesentliche Rolle im Alltag der Jugendlichen spielen. Anhand praxisnaher Beispiele wie Karikaturen, Social-Media-Beiträgen und Verschwörungstheorien wird das Thema anschaulich vermittelt. Ziel ist es, die SuS in die Lage zu versetzen, die Entstehung von Fake News zu verstehen, sie im Alltag zu erkennen und kritisch zu hinterfragen.
Zum Abschluss des Workshops setzen die SuS ihr Wissen kreativ um, indem sie einen eigenen Kurzfilm produzieren. In diesem Film reflektieren sie die gewonnenen Erkenntnisse und wenden ihre neuen Kompetenzen in einem praktischen Kontext an
Verschwörungsmythen
Zielgruppe: SuS der Klassenstufen neun bis zehn
Dauer: 3 Zeitstunden
Das Projektangebot „Verschwörungsmythen“ baut auf den Inhalten des Workshops „Fake News und Medienkompetenz“ auf und vertieft die Auseinandersetzung mit diesen Themen. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern (SuS) werden Definitionen für Verschwörungsmythen und Antisemitismus erarbeitet, diese historisch eingeordnet und die Zusammenhänge zwischen beiden Konzepten verdeutlicht. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Analyse aktueller Phänomene wie Corona-Demonstrationen und der Querdenken-Szene. Durch den Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen soll ein tieferes Verständnis für die antisemitischen Ursprünge vieler Verschwörungsmythen sowie deren gesellschaftliche Auswirkungen gefördert werden.
Ein zentrales methodisches Element des Workshops ist die Gruppenarbeit, die bereits zu Beginn mit einer Simulation eingeleitet wird. Dabei sollen die SuS eine Erklärung für ein plötzlich auftretendes Erdloch entwickeln, wobei sie unterschiedliche Perspektiven, Überzeugungen und Motivationen verschiedener fiktiver Gruppen berücksichtigen. Diese Methode bietet einen praxisnahen Einstieg und vermittelt ein erstes Verständnis dafür, wie Verschwörungsmythen entstehen und sich in der Gesellschaft verfestigen können.
Durch die Kombination aus theoretischer Wissensvermittlung und praxisorientierten Methoden wird den SuS die Möglichkeit geboten, die Mechanismen hinter Verschwörungsmythen zu erkennen, deren gesellschaftliche Dynamiken zu reflektieren und eine kritische Haltung gegenüber solchen Narrativen einzunehmen.